Schweizer Publizist und Historiker; Prof. an der ETH Zürich 1935-1968; verfasste während des Zweiten Weltkriegs die wöchentl. Kommentare der "Weltchronik" des Senders Beromünster; Veröffentl. u. a.: "Weltgeschichte der neuesten Zeit", "Schwierige Schweiz"; "Grenzüberschreitungen" (Autobiogr.)
* 12. Dezember 1901 Bern
† 14. Juli 1996 Brunegg
Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/1996
vom 28. Oktober 1996 (mi), ergänzt um Meldungen bis KW 24/2011
Herkunft
Jean Rudolf (Rodolphe) von (de) Salis, Sohn eines Arztes und aufgewachsen als Berner Bürger, entstammte dem Graubündner Uradelsgeschlecht de Salis, dessen Ahnen im 13. Jahrhundert aus der Gegend des Comer Sees nach Soglio im Bergell zogen. Neben namhaften Armeeoffizieren, Diplomaten, Parlamentariern und Gelehrten gehörte auch der Lyriker Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (+ 1834) zu seinen Vorfahren.
Ausbildung
S. besuchte bis 1920 das Freie Gymnasium in Bern und studierte danach an den Universitäten Montpellier, Bern, Berlin (u. a. bei Ernst Troeltsch und Friedrich Meinecke) und Paris (u. a. bei Charles Seignobos und Henri Berr) Geschichte, Philologie und Politische Wissenschaften. Mit einer vielbeachteten Dissertation über den schweizerischen Volkswirtschaftler Jean Charles Léonard Simonde de Sismondi (+ 1842), einen der ersten "Krisentheoretiker", wurde er 1932 an der Sorbonne zum Dr. ...